17.12.2020 (347 Klicks)
Meilenstein in Schweizer Grossprojekt Durchgangsbahnhof Luzern erreicht
Im Auftrag des Bundes plant die SBB einen viergleisigen Durchgangsbahnhof unter dem heutigen Bahnhof Luzern und die damit zusammenhängenden Projekte auf den Zufahrtsstrecken. Die SBB hat nun die Projektierungen beauftragt. Ebenfalls gestartet ist die Planung einer neuen Abstellanlage.
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15.12.2020 (371 Klicks)
Lithium aus dem Oberrheingraben für Batterien
Weltweit steigt der Bedarf an Lithium: Vor allem für die E-Mobilität ist der Rohstoff heiß begehrt. Um den tendenziell weiter steigenden Bedarf decken zu können, wird seit einigen Jahren auch die Produktion von Lithium aus Anlagen der Tiefengeothermie diskutiert, vereinzelt sind bereits Pilotprojekte in der Umsetzung – unter anderem im Oberrheingraben. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert nun das Verbundprojekt UnLimited, bei dem die EnBW Energie Baden-Württemberg AG als Kooperationsführer gemeinsam mit dem Karlsruher Institut für Technologie (KIT) und den Partnern BESTEC, HYDROSION und Universität Göttingen eine Pilotanlage im Geothermiekraftwerk in Bruchsal einrichten wird.
Deutschland deckt seinen Bedarf an Lithium bislang vollständig über Importe, doch die Nachfrage steigt stetig, da Lithium-Ionen-Batterien auch für mobile und tragbare Anwendungen sehr gefragt sind. Weltweit zeigen auch Geothermieanlagen zum Teil beachtliche Gehalte an Lithium im Tiefenwasser – die Frage ist, wie es extrahiert werden kann. Das Projekt UnLimited („Untersuchungen zur Lithiumproduktion aus heißen Tiefenwässern in Deutschland“) setzt sich zum Ziel, die notwendigen technischen und wirtschaftlichen Grundlagen für eine Lithiumproduktion aus heißem Tiefenwasser in Deutschland zu entwickeln.
Heimische Produktion eröffnet Alternativen für Lieferketten
„Das in Bruchsal erbohrte Wasser ist mit rund 150 mg Lithium pro Liter Wasser relativ reich an Lithium“, so Professor Jochen Kolb, Leiter der Abteilung Geochemie und Lagerstättenkunde am Institut für Angewandte Geowissenschaften des KIT. Es werde zwar nicht die bundesweit benötigte Menge liefern, doch diese heimische Produktion eröffne Alternativen für Lieferketten und reduzierte Umwelteinwirkung. „Kurze Transportwege, Flexibilität gegenüber anderen Anbietern, Versorgungssicherheit und erweiterte Lieferketten: Wir nutzen den Rohstoff Geothermalwasser effizienter“, sagt Kolb, „und das hat den Nebeneffekt, dass es auch einen ökonomischen Boost für die Geothermie geben könnte.“
In der Geothermieanlage Bruchsal, welche die EnBW gemeinsam mit den Stadtwerken Bruchsal seit 2010 betreibt, wird Tiefenwasser für Wärme und Strom gefördert und nach der thermischen Nutzung wieder in das Reservoir zurückgeführt. Mit dem Wasserdurchsatz werden dabei überschlägig rund 800 Tonnen Lithiumchlorid pro Betriebsjahr ungenutzt gefördert und zurückgeführt. Im Rahmen eines Projekts entwickelte die EnBW gemeinsam mit dem KIT ein Verfahren, mit dem sich im Labormaßstab das im Tiefenwasser gelöste Lithium nachhaltig gewinnen lässt.
„Die Laboruntersuchungen stimmen uns optimistisch. Wir haben belegen können, dass es technisch grundsätzlich machbar ist. Jetzt gilt es, in einem nächsten Schritt die technische Umsetzung unter Realverhältnissen zu prüfen und die Wirtschaftlichkeit auch im größeren Maßstab zu bestimmen“, betont Dr. Thomas Kölbel, Konzernexperte Geothermie bei der EnBW. „Unsere Bruchsaler Anlage arbeitet in einem geschlossenen Kreislauf. Das bedeutet, dass weder Gase noch Flüssigkeiten an die Umwelt abgegeben werden. Und nun wollen wir zeigen, dass wir auch im industriellen Maßstab eine nachhaltige und umweltverträgliche Produktion umsetzen können.“
Lithiumgehalt in Thermalwässern effizient nutzen
Bisherige Untersuchungen zeigen, dass es im Norddeutschen Becken und im Oberrheingraben erhöhte Lithiumgehalte in Thermalwässern gibt. Aus Schichten zwischen 3.000 und 5.000 Metern Tiefe wird das zwischen 160 und 180 Grad Celsius heiße Tiefenwasser erbohrt, das dann durch einen Wärmetauscher geht. Dort setzen die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an – parallel zum Geothermiebetrieb – und bringen ein Ionensieb ein. „Ein wirtschaftlich sinnvolles Extraktionsverfahren bietet die Chance, die Profitabilität solcher Anlagen zu verbessern“, so Kolb. Im Labor laufen die Prozesse mit etwa 85- bis 95-prozentiger Effizienz, angestrebt ist eine Effizienz im Reallabor von etwa 70 Prozent.
In Bruchsal könnte Lithium für 20 000 Batterien gewonnen werden
Ziel ist, am Ende des Verbundprojekts im Pilotmaßstab Lithium aus Geothermalwasser bei gleichzeitigem Anlagenbetrieb zu gewinnen. Rund 30 bis 70 Liter Wasser werden pro Sekunde in jeder Geothermieanlage des Oberrheingrabens nach oben gebracht. „Da wäre in rund 40 Minuten die Menge Lithium zum Beispiel für eine Batterie zusammen“, erläutert Kolb. „In etwa zwei Minuten die Menge für ein E-Bike.“ So könnte bei rund 8 000 Betriebsstunden jährlich in der Geothermieanlage in Bruchsal eine Lithiummenge gewonnen werden, die ausreichend ist für die Produktion von etwa 20.000 Batterien.
„Mit einer intensiven Reservoiranalyse wollen wir zusammen mit den Projektpartnern die Nachhaltigkeit und damit auch die Wirtschaftlichkeit der Lithiumextraktion aus dem Tiefenwasser nachweisen“, erklärt Dr. Jochen Schneider, Geschäftsführer der HYDROSION GmbH. „Ein weiterer wichtiger Punkt ist aber auch die Qualität des Lithiums und dass keine schädlichen Abfälle in die Umwelt gelangen.“ Lithiumgewinnung aus einem erneuerbaren Energieträger müsse höchsten Umweltstandards genügen und die Öffentlichkeit müsse transparent über das Verfahren informiert werden.
Für die Abschätzung der Lithium-Ressource im geologischen Untergrund ist es essenziell, die Freisetzungsprozesse für Lithium im Geothermalreservoir und die Größe des Reservoirs (von der Zirkulation erfasstes Volumen) zu kennen. Zur Quantifizierung der Lithiumfracht setzen die Angewandten Geowissenschaftlerinnen und -wissenschaftler der Universität Göttingen Methoden ein, die die hydrogeochemischen Vorgänge an der Grenze zwischen Festgestein und zirkulierendem Fluid untersuchen. Dazu wird insbesondere die Verteilung der stabilen Isotope des Lithiums verwendet.
Die Projektkosten liegen bei rund 3,4 Millionen Euro. Das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie fördert das Projekt UnLimited mit einem Betrag von 2,7 Millionen Euro.
Quelle: KIT
Oberrheingraben, Batterien, KIT, Lithium, Bergbau, E-Mobilität, Geothermie, Energy, Ressourcen







15.12.2020 (371 Klicks)
Meilenstein für CCS-Projekt Greensand erreicht
- Reservoir für CO2 Lagerung in der dänischen Nordsee von unabhängiger Stelle zertifiziert
- CCS-Projekt Teil von Wintershall Deas Strategie für die Energiewende
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15.12.2020 (406 Klicks)
Plug&Play-Wasserstoffspeicher für Forschungsanlage in Schweden – Speicherlösung von Wystrach für ZEHTC-Projekt
Ein Projekt des Zero Emission Hydrogen Turbine Center (ZEHTC) in der schwedischen Region Östergötland demonstriert, wie ein zukunftsweisendes emissionsfreies und stabiles Energiesystem funktionieren kann. Das System umfasst eine Photovoltaikanlage, einen Elektrolyseur, einen Membrankompressor, einen Wasserstoffspeicher, eine Brennstoffzelle sowie Leitungen und Steuergeräte. Das Ensemble ist an eine Gasturbinen-Versuchsanlage angeschlossen.
Gasturbinen können relativ einfach von Erdgas auf erneuerbare Brennstoffe umgestellt werden. Zudem können sie schnell Ausgleichsenergie für die Phasen produzieren, in denen Wind-, Wasser- oder Sonnenenergie schwächeln. Mit der ZEHTC-Anlage sollen die Steuerung und Optimierung komplexer Energiesysteme erforscht werden.
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15.12.2020 (570 Klicks)
70 Jahre im Dienst der Energieversorgungssicherheit – RAG Verkauf stellt Tätigkeiten ein
Fast sieben Jahrzehnte lang leistete die RAG Verkauf GmbH einen wesentlichen Beitrag zur Energiesicherheit in Deutschland. Eine Erfolgsgeschichte, deren letztes Kapitel zum Jahreswechsel endet. Am 31. Dezember 2020 – gut zwei Jahre nach der Stilllegung der letzten beiden RAG-Bergwerke – stellt auch der ehemalige Vermarkter heimischer Steinkohle und einst größte deutsche Kohlenimporteuer seine Tätigkeit ein – aber nicht, ohne der Belegschaft sowie einzelnen Geschäfts- und Produktfeldern den Weg in die Zukunft zu ebnen.
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15.12.2020 (331 Klicks)
Für den richtigen Drive im Wasserkraftwerk
- Tecdos Omega Drive im Stahlwasserbau: Der innovative Antrieb von RUD bewegt eine Rechenreinigungsanlage, die Schwemmgut entfernt. So können Wehranlage und Kraftwerk effizient arbeiten
140.000 m3 Aushub, 22.000 m3 verbauter Beton, rund 2.500 Tonnen Bewehrung und 25.000 Tonnen Wasserbausteine: Der Ersatzneubau des Wasserkraftwerks Danzermühl in Laakirchen (Oberösterreich) war und ist ein echtes Mammutprojekt. Dafür hatte der Bauherr Heinzel Energy 41 Millionen Euro und zweieinhalb Jahre Bauzeit investiert, bis das neue Kraftwerk an der Traun 2019 in Betrieb ging. Jetzt fließen 120 m3 Wasser pro Minute durch die beiden Turbinen und erzeugen so 44,8 GWh Strom. Das entspricht einem Jahresstrombedarf von gut 10.000 Haushalten. Überschüssiges Flusswasser hält eine Wehranlage zurück, Schwemmgut ein 240 m2 großer Rechen. Damit Wehr- und Kraftwerksanlage effizient arbeiten können, muss die Rechenfläche sauber gehalten werden. Dafür sorgt eine spezielle Rechenreinigungsanlage der Braun Maschinenfabrik. Angetrieben wird sie mit dem innovativen Ketten-Antriebssystem Tecdos Omega Drive von RUD.
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15.12.2020 (439 Klicks)
Bahn erteilt ersten Auftrag für Digitalen Knoten Stuttgart
Region profitiert von mehr und zuverlässigeren Angeboten im Nah- und Fernverkehr • DB-Vorstand Ronald Pofalla: „Reisende sind Gewinner“
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11.12.2020 (321 Klicks)
Bilanz 2020: Deutsche Bahn verbaut Rekordinvestitionen in Netz und Bahnhöfe
- DB-Infrastrukturvorstand Ronald Pofalla: „Kürzere Bauzeiten und weniger Umwege entlasten unsere Fahrgäste“
- Bis 2030 eine Mrd. Euro für zusätzliche Bauweichen, Hilfsbrücken oder Behelfsbahnsteige
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11.12.2020 (353 Klicks)
Continental entwickelt sensorgestützten Inspektionsservice für Fördergurtsysteme
- Erkennung von Tragrollendefekten via Kamera und akustischer Signale ermöglicht vorausschauende Wartung und Identifikation von Schwachstellen, bevor der Schadensfall eintritt
- Digitale, KI-basierte Servicelösung ermöglicht datengestützte Fernüberwachung durch Drohnen und Mikrofone, vorausschauende Wartungseinheiten sowie schnelles, punktgenaues Handeln im Bedarfsfall
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10.12.2020 (381 Klicks)
SMT Scharf AG erhält ersten Auftrag von Polymetal für Untertage-Elektrofahrzeuge
- Erster Auftrag in Höhe von insgesamt über 4 Mio. EUR verzeichnet
- Auslieferung von Untertage-LHDs und LKWs in 2021 vorgesehen
- Strategische Partnerschaft mit Polymetal zur Entwicklung von Untertage-Elektrofahrzeugen trägt erste Früchte
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25.05.2023
Rohstoffsicherheit und Lieferketten im Fokus – Kreativität, Mut und Tatkraft sind gefragt
Unsere Fachexpertise und kreative Ideen sind für Rohstoffsicherheit und funktionierende Lieferketten erforderlich. Lassen Sie sich inspirieren.
...#Bergbau #Tunnelbau #Energie #Geotechnik
25.05.2023
Begehen wir denselben Fehler zum dritten Mal? Oder: Was wir aus zwei Energiekrisen für die Rohstoffgewinnung lernen können.
Zwei Energiekrisen in Deutschland in den 1970er- sowie in den 2020er-Jahren haben offensichtlich nicht gereicht, Politik und Bevölkerung aufzuzeigen, dass eine Grundversorgung sowohl bei der En...
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25.05.2023
Straßenbaustoffe: Wie Sand am Meer?
Nicht nur dem Klimaschutz, sondern auch der Rohstoffsicherung bei schwierigen Lieferketten dienen Bauweisen mit reduziertem Verbrauch von Sand, Kies und Naturstein im Erd- und Straßenbau.
...#Tensar International GmbH #Geotechnik #Geogitter (GGR) #Erdbau- und Tiefbauarbeiten
04.06.2023 - 08.06.2023
ICOE 2023 6th International Conference in Ocean Engineering
05.06.2023 09:00 - 16:00
Sachkundelehrgang nach LAGA PN 98 – Probenahme aus festen und stichfesten Abfällen
06.06.2023 09:00 - 16:00
Geotechnik in der Praxis
06.06.2023 - 09.06.2023
74. BHT - Freiberger Universitätsforum

Rohstoffversorgung für den Klimaschutz
06. Mai 2022 (2151 Klicks)
Klimaschutz kommt ohne Rohstoffe nicht aus. Daher ist deren Verfügbarkeit elementar. Der Russland-Ukraine-Krieg zeigt gerade die Verflechtung zwischen der Verfügbarkeit von Rohstoffen und dem Funktionieren unseres gesamten Wirtschaftssystems auf. Wie kann die Rohstoffversorgung rechtlich gesichert werden – international, europäisch und national? National haben wir den größten und schnellsten Einfluss. Die derzeitig anstehende Reform des Bergrechts muss der Tatsache Rechnung tragen, dass sichere Rohstoffe, auch und insbesondere heimische, essenziell für einen erfolgreichen Klimawandel sind.
#GeoResources Verlag #Bergbau
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RAG-Technikchronik - Buch 3: Technikentwicklung in der Vorleistung
27. September 2018 (5100 Klicks)
Das Buch 3 der Reihe „Dokumentation der technischen Entwicklung bei der RAG“ stellt die Evolution der Vorleistung in den vergangenen 50 Jahren dar. Da sie den Zugang zur Lagerstätte schafft, ist sie die Grundvoraussetzung zur Gewinnung des Rohstoffs Kohle und bildet die Grundlage für den langfristig sicheren und leistungsfähigen Betrieb eines Bergwerks.
#RAG Aktiengesellschaft #Bergbau #Bergbau unter Tage #Nachbergbau, Altbergbau
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17.05.2023 (300 Klicks)
Bundesregierung alarmiert: Versorgung mit heimischen Rohstoffen in den kommenden Jahrzehnten „klar gefährdet“
Eine jüngst veröffentlichte Studie der renommierten Wirtschaftspr&u...
#Bergbau #Tunnelbau #Geotechnik #Energie #Bergbau über Tage, Steinbruch #Bergbau unter Tage
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Thyssenkrupp - Stahlsparte bringt Verluste
Wegen hoher Energiekosten und Wertberichtigungen der Stahlsparte hat Thyssenk...
#Thyssenkrupp AG #Energie
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10.05.2023 (232 Klicks)
Steigt Rheinmetall ins Geschäft mit Wärmepumpen für Viessmann ein?
Der Rüstungs- und Autozulieferkonzern Rheinmetall erschließt sich ...
#Energie #Geothermie, Bohrlochbergbau
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22.05.2023 (200 Klicks)
Biber, Vögel, Frösche und Libellen sind zurück! - Artenvielfalt an Baggerseen
Eine Vielzahl geschützter oder vom Aussterben bedrohter Tierarten hat ei...
#Holemans GmbH #Bergbau #Bergbau über Tage, Steinbruch #Nachbergbau, Altbergbau
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