![]() | Market-Place-4.0 Thyssenkrupp AG |
28.06.2023
Heimischer grüner Wasserstoff doch nicht nur Champagner der Energiewende sondern konkurrenzfähig?

Heimischer grüner Wasserstoff doch nicht nur Champagner der Energiewende sondern konkurrenzfähig? (Credits: LEE NRW)
Vor Veröffentlichung der überarbeiteten Wasserstoffstrategie der Bundesregierung: Der Landesverband Erneuerbare Energien NRW stellt eine Studie des Wuppertal Instituts zu Bedarfen, Kosten und Entwicklungspfaden von Wasserstoff in Deutschland vor.
Die Bundesregierung wird in den kommenden Tagen ihre überarbeitete Nationale Wasserstoffstrategie vorstellen. „Es spricht vieles dafür, dass die Ampelregierung dabei verstärkt auf grünen Wasserstoff auf Basis erneuerbarer Energien setzen muss“, betont Christian Mildenberger, Geschäftsführer des Landesverbandes Erneuerbare Energien NRW (LEE NRW), „denn heimischer grüner Wasserstoff ist wettbewerbs- und konkurrenzfähiger als erwartet im Vergleich zu den Importen, die im Mittelpunkt der Beschaffungsstrategie der Bundesregierung stehen.“
Mildenberger verweist auf eine neue Untersuchung, mit der der LEE NRW das Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie gGmbh beauftragt hat. Bereits im Spätherbst 2020 hatte der LEE NRW das Wuppertal Institut zusammen mit dem Beratungsinstitut DIW Econ die „Vor- und Nachteile von Wasserstoffimporten im Vergleich zur heimischen Erzeugung“ untersuchen lassen. Das Update der Wasserstoff-Studie, das den Blick vor allem auf das Jahr 2030 und darüber hinaus richtet, bestätigt die Vorteile von grünem Wasserstoff aus heimischen erneuerbaren Energien, insbesondere wenn man die Bewertung aus einer ganzheitlichen Systemperspektive betrachtet.
„Die Stärkung einer heimischen, grünen Wasserstoffwirtschaft ist nicht zuletzt wegen der damit verbundenen Wertschöpfung im eigenen Land sinnvoll. Mit dem Import von Wasserstoff sind nicht zwangsläufig Kostenvorteile verbunden“, sagt Prof. Dr.-Ing. Manfred Fischedick, Präsident und wissenschaftlicher Geschäftsführer des Wuppertal Instituts. Die neue Studie des Wuppertal Instituts zeigt zudem, dass blauer Wasserstoff auf Basis von Erdgas nicht die erhoffte Übergangslösung darstellt. Größere Mengen an blauem Wasserstoff werden aus heutiger Sicht nicht vor dem Jahr 2030 verfügbar sein, da die notwendigen Produktionsanlagen und Transportleitungen noch gebaut werden müssen. Aus langfristiger Sicht besteht das Problem, dass eine vollständige CO2-Neutralität aufgrund der begrenzten Abscheiderate bei der Herstellung aus Erdgas nicht erreichbar ist.
Für eine stärkere nationale Erzeugung von grünem Wasserstoff als bisher geplant spricht laut der Untersuchung ein weiteres Argument: Die zu erwartenden Produktionskosten für grünen Wasserstoff hierzulande sind laut den aktuellen Studien im Vergleich zur ersten Publikation weiter gesunken. Sie liegen meist unterhalb der Importkosten von Wasserstoff, der per Schiff zu uns kommt und sind in vielen Fällen auch konkurrenzfähig zum Import von Wasserstoff per Pipeline.
Neben der Produktionsseite spielt für eine zukünftige Wasserstoffwirtschaft aber vor allem auch die Anwendungsseite eine große Rolle. „Um die bis 2030 mögliche Wasserstoffproduktion effizient zu nutzen, plädieren wir für eine Fokussierung des Wasserstoffeinsatzes auf zwingend nötige Anwendungen. Das hilft, die künftige Wasserstoff-Nachfrage zu begrenzen – und somit auch die erforderlichen Erzeugungs- und Importmengen. Beispiele sind die Stahl- oder Chemie-Industrie, die ohne grünen Wasserstoff nicht klimaneutral werden können. Ein umfangreicher Einsatz von Wasserstoff im Gebäude- und Verkehrssektor ist dagegen aus heutiger Perspektive nicht zu empfehlen“, betont Studienautor Frank Merten, Co-Leiter des Forschungsbereichs Systeme und Infrastrukturen am Wuppertal Institut.
Für die anstehende Diskussion um die Nationale Wasserstoffstrategie der Bundesregierung formuliert LEE NRW-Geschäftsführer Mildenberger folgende Erwartungen: „Wir sehen uns durch die Ergebnisse der neuen Studie des Wuppertal Instituts bestärkt in unserer Einschätzung, dass eine ambitionierte Produktion von grünem Wasserstoff in Deutschland und Europa auch aus ökonomischen Gründen sinnvoll, energietechnisch möglich und klima- sowie energiewirtschaftlich geboten ist. Außerdem haben wir in Deutschland ausreichend Potenzial erneuerbarer Energien, um signifikante Teile des benötigten Wasserstoffs herzustellen. Die Bundesregierung sollte deshalb von vornherein vermeiden, dass es beim Wasserstoff zu einer ähnlich hohen Importabhängigkeit kommt wie bei Erdöl und Erdgas.“
Quelle: LEE NRW
LEE NRW Update Wasserstoff-Studie 2023







27.06.2023
Andrehfeier für TBM Ida im Baulos Sillschlucht-Pfons des Brenner Basistunnels
Mit dem Bergmannsgruß „Glück auf“ machte sich nun auch die zweite der beiden „Mega-Bohrmaschinen“ auf österreichischem Projektgebiet auf ihren rund 8,4 km langen Weg. Ida wird die westliche Hauptröhre des Brenner Basistunnels in Richtung Süden auffahren, während ihre Zwillingsschwester Lilia bereits seit Anfang Mai in der östlichen Hauptröhre, ebenfalls in Richtung Brenner, unterwegs ist. Die BBT SE und die bauausführende „ARGE H41 Sillschlucht-Pfons“ durften heute zahlreiche Ehrengäste zur Adrehfeier der TBM im Projektgebiet Ahrental bei Innsbruck begrüßen.

27.06.2023
FEZB der BGR beim Tag der offenen Tür der Wismut GmbH in Zwickau
Das Forschungs- und Entwicklungszentrum Bergbaufolgen (FEZB) in der BGR beteiligte sich am Tag der offenen Tür auf dem Gelände der Wasseraufbereitungsanlage (WBA) Helmsdorf der Wismut GmbH bei Zwickau. Am Stand des FEZB konnten sich Besucherinnen und Besucher ein Bild von den Forschungsarbeiten und dem Know-how der neuen BGR-Einrichtung mit Sitz in Cottbus machen. Das FEZB führt ein Monitoring der Sanierungsmaßnahmen der Wismut GmbH im Bereich der ehemaligen industriellen Absetzanlage Dänkritz 2 nordwestlich von Zwickau mit drohnen- und bodengestützten Messungen durch.

26.06.2023
Gebrauchter Cat Dozer D6T XL refurbished mit Vorher-nachher-Effekt
Auf Hochglanz poliert strahlen die Cat Baumaschinen in ihrem gelb-schwarzen Design auf den Messen der Branche um die Wette. Doch bei Zeppelin ist es Tradition, bei einer großen Messe wie der bauma nicht nur Neumaschinen auszustellen, sondern auch Gebrauchtmaschinen, die bereits ein bewegtes Maschinenleben hinter sich haben. Hierzu zählte nicht nur ein Cat Kettenbagger 336F, sondern auch ein Cat Kettendozer D6T XL.

26.06.2023
Bridgestone - innovative Lösungen auf der Steinexpo 2023
Als langjähriger Partner der Steinexpo präsentiert Bridgestone auch in diesem Jahr sein umfassendes OTR-Reifenportfolio bei der internationalen Demonstrationsmesse für die Rohstoff- und Baustoffindustrie.

05.11.2023
Mobilitäts- und Wärmewende im Fokus – oder Wendigkeit und Warm-up
Eine Mobilitäts- und Wärmewende schaffen wir und unsere Gesellschaften nicht im Handumdrehen, sondern nur mit viel Ausdauer. Mit der Fachexpertise unserer Branchen können und müs...
05.11.2023
Flexible Sicherungsbauwerke gegen Steinschlag, Murgänge, Lawinen und Böschungsinstabilität – Restnutzungsdauer und Life Cycle
Flexible Sicherungssysteme haben sich seit Jahrzehnten zum Schutz gegen Steinschlag, Murgänge, Lawinen und Böschungsinstabilität bewährt. Die verfügbare Restnutzungsdauer so...
05.11.2023
Herausfordernder Einsatz unter Tage – Drucklufttrockner bewähren sich im Bergwerk
Der Energieträger Druckluft ist im Bergbau noch weit verbreitet. Er ist einfach anzuwenden und sehr sicher. Dabei belasten allerdings die klimatischen Bedingungen unter Tage die eingesetzte Tec...
09.01.2024 - 11.01.2024
Infratech 2024 Fachmesse für Straßen- und Tiefbau
11.01.2024 - 12.01.2024
54. Internationales Wasserbau-Symposium Aachen IWASA 2024
17.01.2024 - 18.01.2024
IAB-TAGE »ROHRBAU« 2024
23.01.2024 - 17:00
Internationaler Workshop über Frozen Soil Engineering

White Paper: Fachkräfte gewinnen, entwickeln und binden
25. September 2023 (609 Klicks)
Fachkräftemangel im MINT-Bereich ist angesichts des Demografiewandels, aber auch der großen gesellschaftlichen Herausforderungen durch den Klimawandel ein Thema für die meisten Unternehmen in den Branchen Geotechnik, Tunnelbau und Bergbau/Rohstoffe. Was müssen Führungskräfte unternehmen, um Fachkräfte zu gewinnen und zu binden, eine faire Zusammenarbeit im Team zu stärken und die Zukunft zu gestalten?


RAG-Technikchronik - Buch 6: Management- und Bildungssysteme für technische Prozesse
02. April 2019 (13356 Klicks)
Das Buch 6 der Reihe „Dokumentation der technischen Entwicklung bei der RAG“ stellt die Entwicklung der Management- und Bildungssysteme für technische Prozesse, also z.B. zur Effizienzsteigerung, zum Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz sowie zur Ausbildung und beruflichen Fortbildung, bei der RAG dar.
