![]() | Market-Place-4.0 REMA TIP TOP |
25.10.2023
Alternativen zu Stahl für den Verschleißschutz in Förderanlagen - Experteninterview

Alternativen zu Stahl für den Verschleißschutz in Förderanlagen - Expertinterview mit Rico Harting, Produktmanager bei REMA TIP TOP (Credits: Rema Tip Top)
Stahl gilt als Material der Wahl, um Oberflächen in Förderanlagen für schwere Materialien gegen Verschleiß zu schützen. In der Praxis stößt Stahl jedoch in vielen Fällen an seine Grenzen. Rico Harting, Produktmanager bei REMA TIP TOP entwickelt seit vielen Jahren Lösungen für den effizienten und nachhaltigen Verschleißschutz in Förderanlagen. Im Interview erklärt er, welche alternativen Materialien für den Verschleißschutz in Frage kommen und wie moderne Verbundsysteme wie REMALOX HD dabei helfen, Instandsetzungs- und Wartungskosten zu reduzieren und Standzeiten deutlich zu erhöhen.
Welches sind besondere Herausforderungen bei der Förderung schwerer Materialien?
Es ist kein Geheimnis, dass schwere oder scharfkantige Fördergüter wie Steine und Erze abrasiver sind als leichte oder runde Materialien. Deshalb kann es entlang des gesamten Förderweges zu erhöhtem Verschleiß kommen. Besonders kritisch sind Aufund Übergabestellen, wo das schwere Material beispielsweise von einem Förderband in einen Trichter oder auf eine Rutsche übertragen wird. Je nach Fördergeschwindigkeit, Fallhöhe und Aufprallwinkel kann hier der Verschleiß an den Oberflächen von Komponenten besonders hoch sein. Das treibt die Instandhaltungsund Wartungskosten nach oben und reduziert die Standzeiten einer Anlage. Manche Firmen müssen den Betrieb ihrer Förderanlage mehrmals im Jahr unterbrechen, um den Verschleißschutz an kritischen Stellen instand zu setzen.
Welche Rolle spielt Stahl beim Schutz vor Verschleiß in der Fördertechnik heute?
Stahl gilt ohne Zweifel als Material der Wahl, um die Oberflächen von Vibrationsförderern, Zyklonen, Rutschen, Verladestellen, Trichtern etc. gegen Verschleiß durch schweres Fördergut zu schützen. Dabei kommen in der Regel Platten, Bleche und Leisten zum Einsatz, die je nach Belastung mit verschleißfesten Stahllegierungen ausgestattet sind. Bei mittelschweren bis schweren Anwendungen im Bergbau und in Steinbrüchen, aber auch in Goldminen ist Stahl für die Verkleidung von Oberflächen sehr verbreitet, obwohl Stahl im Einzelfall nicht immer die optimale Lösung ist. Häufig setzen Betreiber auf Stahl, obwohl leichtere Lösungen aus Gummi besser geeignet wären. Andere halten am Stahl fest, obwohl er den hohen Anforderungen nicht gerecht wird.
Wo stößt Stahl beim Verschleißschutz an seine Grenzen?
Obwohl Stahl eine wichtige Rolle beim Verschleißschutz in der Förderung schwerer Materialien spielt, gibt es Anwendungsszenarien, in denen Stahl an seine Grenzen stößt und andere Verschleißschutz-Technologien zu besseren Ergebnissen führen. Bei der Förderung von hochabrasiven Materialien kann selbst hochverschleißfester Stahl mit der Zeit stark abgenutzt werden. Kanten werden aufgerissen oder es entstehen Ermüdungsrisse durch Stoßbelastung. Zudem kann Stahl unter extremen Bedingungen – beispielsweise durch Feuchtigkeit, Hitze und Säure – korrodieren. Und wer einmal erlebt hat, wie Eisenerz aus großer Höhe in einen Trichter mit Stahlauskleidung stürzt, kann bestätigen, dass Stahl nicht gerade zum Lärmschutz in Anlagen beiträgt. Hier eignen sich andere Materialien oder Verbundsysteme oft besser.
Welche Alternativen zum Verschleißschutz mit Stahl gibt es?
Als Alternativen zum Stahl kommen für den Verschleißschutz in Förderanlagen grundsätzlich Gummi, Keramik und Verbundsysteme aus diesen beiden Materialien in Betracht. Gummi hat den Vorteil, dass es den Aufprall von Fördergut elastisch kompensieren kann, was unter anderem den Lärm in der Anlage deutlich reduziert. Allerdings ist Gummi für schweres Fördergut nur bedingt geeignet. Eine bessere Alternative ist hier der Verschleißschutz aus Keramikplatten und -komponenten, die sehr widerstandsfähig sind. Allerdings ist Keramik relativ spröde, was kein Problem ist, wenn schweres Material über die Oberfläche gleitet oder rollt. Kritisch wird es allerdings, wenn das Fördergut aus großer Höhe senkrecht auf die Keramikoberfläche aufprallt. Dann können Oberflächen brechen und Kanten abplatzen.
Was raten Sie Unternehmen, die ihren Verschleißschutz verbessern wollen?
Es lohnt sich, über den Tellerrand von Stahl, Gummi und Keramik hinwegzusehen und neue Konzepte in den Blick zu nehmen. Verbundsysteme wie REMALOX HD kombinieren die Stärken von Gummi und Keramik und ermöglichen so einen langlebigen und wirtschaftlichen Verschleißschutz. Bei REMALOX HD absorbiert eine Gummimatrix die Prallenergie, während einvulkanisierte Keramikelemente vor Verschleiß schützen. Ein Unterboden aus Metall ermöglicht die unkomplizierte Schraubverbindung auf den Einsatzflächen. Besonders bewährt hat sich REMALOX HD in Anlagen mit großen Fördermengen von gebrochenem Material, langen Instandhaltungsintervallen von 12-15 Monaten und baulich ungünstigen Aufprallwinkeln, wo Keramik allein für einen robusten Verschleißschutz nicht geeignet ist.
Quelle: Rema Tip Top / livewelt







24.10.2023
Bauer India stellt tiefstes Schlitzwandelement bei U-Bahn-Projekt in Patna in Indien her
- Bauer Engineering India Private Limited mit Schlitzwandarbeiten für insgesamt vier Stationen sowie für einen Absenkschacht beim U-Bahnprojektin Millionenstadt Patna in Indien beauftragt
- Außergewöhnlicher Rekord bei Gründungsarbeiten aufgestellt: 75 m tiefstes Barrette-Element bei Metro Patna mit Hydraulikgreifer hergestellt
23.10.2023
BGL kritisiert: LKW-Mautverdoppelung verteuert Güter des täglichen Bedarfs
Der Deutsche Bundestag hat am Freitag ohne eine einzige Änderung einen Gesetzentwurf der Bundesregierung abgenickt, mit dem sich ab dem 1. Dezember 2023 die Lkw-Maut durch Einführung einer zusätzlichen CO2-Komponente annähernd verdoppelt. Damit belastet die Ampelkoalition die Bürgerinnen und Bürger sowie die Wirtschaft mit jährlich 7,6 Mrd. € inmitten einer Wirtschaftskrise.

23.10.2023
Verband BAUINDUSTRIE fordert von Politik neue Vergabepraxis: Nachhaltigkeit vor Billigpreis bei Bauaufträgen
BAUINDUSTRIE stellt Studie zu klimaverträglicher Vergabepraxis vor: Schattenpreismodell für CO2-Emissonen
Straße, Schiene, Wasserstraße – wie gelingt das klimaverträgliche Bauen unserer Verkehrsinfrastruktur?

23.10.2023
TU Clausthal: „Durchbrüche“ in der Tiefbohrforschung - Drilling Simulator Celle
Das Land Niedersachsen und Baker Hughes fördern neuartige Forschungsanlage am Drilling Simulator Celle.
Der überwiegende Teil der Kosten zur Erschließung des geologischen Untergrunds, beispielswiese zur Gewinnung von Erdwärme oder der großtechnischen Speicherung von (Ab-)Wärme oder regenerativ erzeugtem Wasserstoff, wird durch die Erstellung der Tiefbohrung verursacht.

05.11.2023
So kann eine CO2-neutrale Energie- und Mobilitätswende gelingen
Die Mobilitäts- und Wärmewende mit dem Ziel der CO2-Neutralität erfordern technische Innovationen, aber auch geeignete gesellschaftliche Rahmenbedingungen und politische We...
05.11.2023
Die Zukunft hängt davon ab, was du heute tust
„Die Zukunft hängt davon ab, was du heute tust.“ Diese Weisheit von Mahatma Gandhi ist eine Aufforderung, unsere Zukunft in die Hand zu nehmen und etwas zu tun und zu gestalten. Das...
24.09.2023
Studentische Gruben- und Gasschutzwehr der TU Bergakademie Freiberg bei internationalem Wettbewerb erfolgreich
Beim internationalen Wettkampf studentischer Grubenwehren, dem Mine Emergency Response Development (MERD), an der Colorado School of Mines belegte das Team der TU Bergakademie Freiberg den Zweiten P...
09.01.2024 - 11.01.2024
Infratech 2024 Fachmesse für Straßen- und Tiefbau
11.01.2024 - 12.01.2024
54. Internationales Wasserbau-Symposium Aachen IWASA 2024
17.01.2024 - 18.01.2024
IAB-TAGE »ROHRBAU« 2024
23.01.2024 - 17:00
Internationaler Workshop über Frozen Soil Engineering

White Paper: Fachkräfte gewinnen, entwickeln und binden
25. September 2023 (609 Klicks)
Fachkräftemangel im MINT-Bereich ist angesichts des Demografiewandels, aber auch der großen gesellschaftlichen Herausforderungen durch den Klimawandel ein Thema für die meisten Unternehmen in den Branchen Geotechnik, Tunnelbau und Bergbau/Rohstoffe. Was müssen Führungskräfte unternehmen, um Fachkräfte zu gewinnen und zu binden, eine faire Zusammenarbeit im Team zu stärken und die Zukunft zu gestalten?


RAG-Technikchronik - Buch 6: Management- und Bildungssysteme für technische Prozesse
02. April 2019 (13358 Klicks)
Das Buch 6 der Reihe „Dokumentation der technischen Entwicklung bei der RAG“ stellt die Entwicklung der Management- und Bildungssysteme für technische Prozesse, also z.B. zur Effizienzsteigerung, zum Arbeits-, Gesundheits- und Umweltschutz sowie zur Ausbildung und beruflichen Fortbildung, bei der RAG dar.
