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30.10.2023
Porr rechnet mit anhaltender Baukonjunktur

Porr rechnet mit anhaltender Baukonjunktur (Credits: Porr)
Porr-Generaldirektor Karl-Heinz Strauss zeigt sich im Executive Talk mit Horváth-Geschäftsführer Stefan Bergsmann zuversichtlich zur weiteren Baukonjunktur.
Der Generaldirektor des börsennotierten Baukonzerns Porr AG, Karl-Heinz Strauss, ist zuversichtlich, dass die Bauindustrie auch in den nächsten Jahren boomt. Die Auftragsbücher seien voll, das betrifft Hoch- und Tiefbau ebenso wie Straßenbau, Bahn- und Infrastruktur, selbst der Wohnbau werde sich erholen. „Ohne Bauwirtschaft sind die Megatrends Urbanisierung, Mobilität, Bildungs- und Gesundheitsinfrastruktur nicht zu bewältigen", so Strauss im Executive Talk mit Horváth Österreich-Geschäftsführer Stefan Bergsmann. Deshalb mache er sich über die Zukunft auch keine Sorgen.
Strauss ist seit 2010 Generaldirektor der Unternehmensgruppe, die inzwischen über 20.000 Mitarbeiter beschäftigt und einen Jahresumsatz von sechs Milliarden Euro aufweist. In seiner Zeit als verantwortlicher Manager habe sich das Baugeschäft deutlich mehr verändert als in den 20 bis 30 Jahren davor, so der Porr-Chef. „Wir beschäftigen uns heute viel mehr mit Prozessen, Planung und Kalkulation, aber auch mit Gesetzen und Regularien. Nicht zu vergessen sind die Themen Nachhaltigkeit von Materialien, die Wiederverwertbarkeit, Lebenszyklen und Lieferketten. Man baut heute schneller, präziser und effizienter – eben im Sinne von Lean Construction."
Wachstum in allen Bereichen
Trotz Zinswende, gestiegener Materialpreise und verschärfter Eigenkapitalvorschriften geht Strauss für sein Unternehmen weiterhin von einem Wachstum in allen Bereichen aus. Es sei ein Spezifikum der Porr, dass sie so breit aufgestellt ist. „Hochbau, Tiefbau, Straßenbau, Infrastruktur, Brückenbau, Bahnbau, Fassadenbau – wir können alles selbst. Wir haben uns auf sieben Heimmärkte konzentriert, das sind Österreich, Schweiz, Deutschland, Polen, Tschechien, Slowakei und Rumänien, in denen wir alles anbieten. Und das unterscheidet uns auch von den anderen."
Der Wohnbau kämpft derzeit zwar mit hohen Zinsen und Materialpreisen sowie Inflation: „Die Lage ist aber nicht so schlecht, wie man es in den Zeitungen liest. Ich glaube, dass die Stimmung deutlich besser ist. Viele beginnen schon wieder mit den Kalkulationen, vor allem die gemeinnützigen Wohnbauträger. Auch wir kalkulieren derzeit für unsere Kunden so viel wie selten zuvor. Ob die Projekte dann allerdings realisiert werden, wird man sehen. Wir sind jedenfalls voll ausgelastet. Für 2024 schaut es auch im Wohnbau ganz gut aus, und alle anderen Bereiche funktionieren ja ohnehin extrem gut."
Österreich als Europa-Player
Warum gerade die österreichische Baubranche europaweit überproportional stark vertreten ist, begründet der Porr-Chef mit der guten Ausbildung, den führenden Technischen Universitäten des Landes und den unternehmenseigenen Ausbildungsprogrammen vieler Baukonzerne. „Österreicherinnen und Österreicher waren auch immer bereit, ins Ausland zu gehen. Das nimmt zwar ein bisschen ab, wir haben dafür aber gute Headquarters und Niederlassungen." Ein weiterer Grund sei, dass Österreich schon allein durch seine Topografie alle Arten von Bautätigkeiten benötigt hat: „Tunnel, Brücken, Bahnbau in schwierigen Gegenden: Das ist natürlich ein Know-how, das wir heute in alle Welt verkaufen."
Befragt nach dem eigenen Erfolgsgeheimnis, verweist Strauss auf die lange Geschichte des Baukonzerns, den es seit über 150 Jahren gibt. „Wir haben den Kaiser erlebt, den Ersten Weltkrieg, die große Depression, den Zweiten Weltkrieg und die Ölkrise." Auch die vielen Krisen der Gegenwart könnten der Porr nichts anhaben: „Mit unserem Know-how und unserer Kompetenz, und wenn wir uns auf das Bauen konzentrieren, brauchen wir uns keine Sorgen vor externen Einflüssen machen. Wir machen einfach unser Ding, und das machen wir weiterhin konsequent und professionell, dann haben wir nichts zu befürchten."
Digitalisierung als Erfolgsgarant
Ein anderer wichtiger Baustein zum Erfolg sei es, Teil einer Familie zu sein. Das müsse man sich erst einmal verdienen, so Strauss: „Wir fordern Leistung, und wir leben nach Prinzipien, die für alle sehr offen und transparent sind. Es hilft zudem, Teil einer großen Familie zu sein, in der man eben nicht allein ist, und stolz sein kann, dazuzugehören. Das bringt viele Vorteile und führt dazu, dass wir im Vergleich zu anderen Bauunternehmen relativ wenig Fluktuation haben. Wir können da auf eine sehr gute Stammbelegschaft zurückgreifen – die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind ja das Fundament unserer Firma."
Das gelte auch für die zentrale Frage der Digitalisierung. „Wenn Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nicht verstehen, warum sie etwas anders machen müssen als bisher, dann werden sie das nicht gerne machen und oft auch nicht tun. Das heißt, wir müssen die digitalen Prozesse so gestalten, dass die operativen Leute abgeholt werden. Unser Geschäft passiert ja nicht in der Zentrale, in den Kalkulationsbüros, sondern auf der Baustelle. Unsere Operativen draußen müssen überzeugt werden, dass digitale Veränderungen etwas bringen und dabei helfen, ihre Ziele zu erreichen. Auf der Baustelle wird Geld verdient, aber auch Geld verloren."
Jobs für Herz und Hirn
Optimistisch ist der Porr-Chef auch, was den Nachwuchs angeht. Er glaubt nicht daran, dass der Bauindustrie aufgrund der demografischen Entwicklung die Talente verloren gehen, aber ohne Zuzug von Arbeitskräften aus anderen Ländern wie Indien oder Pakistan werde es auch nicht gehen. Das Besondere am Bau sei es, und das habe sich geändert, dass alle Prozesse – von der Bauvorbereitung, über die Planung und Kalkulation bis zur Modellierung – digital durchgespielt werden. „Am Ende des Tages muss aber jemand das Loch machen, Beton einfüllen. Das heißt, alles was man konzipiert hat, entsteht auch tatsächlich. Man ist dabei und kann es angreifen, ist verantwortlich für das Ergebnis. Und das fasziniert junge Leute."
Quelle: Porr







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