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22.02.2023
Biomasse als nachhaltige Energiequelle – Bauer Spezialtiefbau an Erschließung für Bioraffinerie in Schweden beteiligt

Biomasse als nachhaltige Energiequelle – Bauer Spezialtiefbau an Erschließung für Bioraffinerie in Schweden beteiligt (Credits: Bauer Gruppe)
Die steigende Nachfrage nach klimafreundlicher und erneuerbarer Energie und der zunehmende Bedarf an Alternativen zu fossilen Brennstoffen wie Öl oder Gas treiben die Energiewende stetig voran. Das schwedische Forstwirtschaftsunternehmen SCA will einen weiteren Beitrag zur Entwicklung nachhaltiger Energie leisten und plant eine Bioraffinerie im schwedischen Timrå-Östrand, rund 400 km nördlich von Stockholm. Als größter privater Waldbesitzer Europas setzt SCA auf nachhaltige Forstwirtschaft und die Herstellung holzbasierter Produkte wie Zellstoff, Verpackungsmaterial und Papier. Auch die Gewinnung erneuerbarer Energie aus den anfallenden Neben- und Abfallprodukten steht im Fokus des Unternehmens.
Das bereits bestehende Zellstoffwerk Östrand bietet dabei großes Potenzial, um den Ökokreislauf durch den Bau einer Bioraffinerie zu schließen. Biogas, Benzin, Diesel, Flugbenzin und Chemikalien, die derzeit aus Öl hergestellt werden, könnten so in Zukunft direkt vor Ort aus Nebenprodukten der Forstwirtschaft und Zellstoffherstellung gewonnen werden. Die Wertschöpfungskette der Wälder könnte so erhöht und die Treibhausgasemission stark reduziert werden. SCA setzt aktuell auf die Entwicklung der dafür erforderlichen Technologien im industriellen Maßstab. Um für eine Investitionsentscheidung gerüstet zu sein, wurde im Oktober 2022 damit begonnen, das Gelände westlich der Zellvstofffabrik von Östrand als Industriefläche für die Bioraffinerie vorzubereiten.
Bodenverbesserung unter Wasser als Basis für späteren Damm
Die Sverige Bauer GL AB, ein Tochterunternehmen der Bauer Spezialtiefbau GmbH, wurde zu diesem Zweck von SCA mit der Ausführung von Unterwasser-Bodenverbesserungsmaßnahmen mithilfe des Single-Column-Mixing-Verfahrens (SCM) beauftragt. Die Maßnahmen bilden die Basis für die Errichtung eines Damms in Küstennähe. „Dieser Damm wird als Begrenzung einer geplanten Landaufschüttung im Meer dienen, sodass die Bioraffinerie auf rund 150.000 m² bereits vorhandener Fläche und ca. 50.000 m² neu gewonnener Fläche im Meer entstehen kann“, erklärt Cristian Piaggi, Projektleiter der Sverige Bauer GL AB. „Unser Leistungsspektrum umfasst dabei unter anderem die Beseitigung von Hindernissen auf dem Meeresboden auf der gesamten Fläche von rund 50.000 m². Hinzu kommen Maßnahmen zur Verhinderung von Eintrübungen sowie – als Hauptauftrag – die Herstellung von ca. 210.000 m³ an Mischsäulen im Single-Column-Mixing-Verfahren.“
Beim SCM-Verfahren sind Mischwerkzeug und Gestänge mit einem Drehantrieb verbunden, ein Führungssystem ermöglicht die vertikale Ausrichtung des Bohrgestänges. Das Einzelmischwerkzeug, bestehend aus einer zweischneidigen Startschnecke mit Zähnen und Rundschaftmeißeln sowie Mischpaddeln, wird in den Boden eingefahren und bewirkt eine in-situ Durchmischung des vorhandenen Bodens mit einem Bindemittel in Suspensionsform.
Stabilität durch Einbindung der SCM-Säulen ins Grundgestein
„Die Arbeiten finden offshore in Küstennähe von einer schwimmenden Arbeitsplattform aus statt. Die Wassertiefe beträgt bis zu 8 m“, so Cristian Piaggi weiter. Nach den feinen Sedimenten des Meeresbodens folgen sehr weiche Bodenschichten. Diese bestehen aus einer bis zu 17 m dicken Schicht aus Ton und bis zu 10 m sandigem Schluff, gefolgt von einer bis zu 20 m dicken Schicht aus sogenanntem Reibungsboden – einer frei fließenden Bodenart aus Sand oder Kies. Um die erforderliche Stabilität der Säulen zu erreichen, werden diese in das tragfähige Grundgestein eingebunden. Die längste Säule wird dabei eine Länge von 26,9 m erreichen.
Insgesamt stellt das Bauer-Team 5.190 Säulen mit einer Gesamtlänge von 76.950 m und einem Durchmesser von 800 mm für die Verbesserung von rund 39.000 m³ Boden im Trockenmischverfahren her. Hinzu kommen 1.550 Säulen im Nassmischverfahren mit einer Gesamtlänge von 25.000 m und einem Durchmesser von 3.000 mm für die Verbesserung von ca. 176.000 m³ Boden. „Aufgrund unserer großen Erfahrung mit dieser Methode konnten wir den Kunden vom Einsatz des Nassmischverfahrens überzeugen, das bisher in Schweden noch wenig eingesetzt worden ist“, erklärt Cristian Piaggi.
Weltweit größtes SCM-Mischwerkzeug im Einsatz
Ein besonderes Highlight bei diesem Projekt: der Einsatz des größten jemals verwendeten SCM-Mischwerkzeugs der Welt. Mit einem Durchmesser von 3 m bricht es alle bisherigen Rekorde. Neben einer Baustelleneinrichtung mit Containermischanlage CMS 45 der Bauer MAT Slurry Handling Systems und zwei Monopumpen an Land, kommt eine Bauer BG 45 als Drehbohrgerät auf der schwimmenden Arbeitsplattform zum Einsatz. Die benötigte Suspension wird durch Rohrleitungen zur Offshore-Baustelle gepumpt.
Die Projektvorbereitung erfolgte in Rekordzeit von nur zehn Wochen. Möglich war dies dank der Implementierung des Bauer Construction Process (BCP). Hier waren nicht nur diverse Abteilungen der Schrobenhausener Firmenzentrale – darunter die Materialtechnik, die Bautechnik, die Baukonstruktion, die Logistik sowie die Abteilung Projekte Services Ausland – involviert. Auch das weltweite Netzwerk an Werkstätten hatte daran einen Anteil, zum Beispiel bei der Bereitstellung von Werkzeug und Ausrüstung. Teamwork war auch großgeschrieben in der Ausschreibungs- und Ausführungsphase, ebenso bei personellen und kaufmännischen Aufgabenstellungen.
Die Erprobungsphase des Projekts hatte im November 2022 begonnen und konnte mittlerweile erfolgreich abgeschlossen werden. Die eigentlichen Arbeiten mit der BG 45 haben im Januar begonnen und werden voraussichtlich im September 2023 abgeschlossen.
Quelle: Bauer Gruppe







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