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03.03.2023
Wichtige Vorarbeiten für zweite Gotthardröhre am Zugangsstollen Süd

Wichtige Vorarbeiten für zweite Gotthardröhre am Zugangsstollen Süd
Über die nächsten Jahre wird die zweite Gotthard-Straßenröhre gebaut werden. Am Südportal in Airolo ist die Marti Gruppe mit dem Vorlos 343, dem Zugangsstollen Gotthard Süd, schon seit Anfang 2021 im Einsatz. Im Februar 2023 hat die Tunnelbohrmaschine 2.000 m erreicht – bis in den Sommer wird der Vortrieb bei 5.000 m angekommen sein.
Der Gotthard-Straßentunnel zwischen Göschenen und Airolo ist seit 1980 als Nationalstraßenverbindung in Betrieb und bedarf einer umfangreichen Sanierung. Dafür wird im Verlauf der nächsten Jahre eine zweite Tunnelröhre gebaut werden. Im Herbst 2022 hat die Marti Gruppe den definitiven Zuschlag für das Los 341 erhalten, den Bau des Haupttunnels Süd. Dieses Los beinhaltet den Ausbruch des neuen Strassentunnels auf einer Länge von ca. 7.8 km und den zusätzlichen Ausbruch einer südlichen Störzone. Ebenso hat Marti den Zuschlag für das Los 111 bekommen, welches die Materialbewirtschaftung und -logistik Nord und Süd umfasst. An beiden Losen haben bereits Vorarbeiten gestartet.
Ebenfalls zum Gesamtprojekt Zweite Röhre Gotthard gehört das Vorlos 343, der Zugangsstollen Gotthard Süd, an dem Marti bereits seit 2021 beschäftigt ist. Hier arbeitet sich eine Tunnelbohrmaschine (Ø 7.42 m) seit dem Sommer 2022 in nördlicher Fahrtrichtung zu der oben erwähnten geologischen Störzone, der sogenannten "Guspis-Zone". Diese befindet sich rund 5 km vom Portal Süd in Airolo entfernt im Gebirge und wird im Anschluss im Hauptlos 341 durchörtert und gesichert werden. Damit kann die grosse Tunnelbohrmaschine (Ø 12.26 m) des Hauptloses die Zone anschließend ohne Komplikationen durchqueren. Nach Fertigstellung und Inbetriebnahme des Strassentunnels wird der Zugangsstollen als Lüftungs- und Drainagestollen genutzt werden.
Stand Mitte Dezember 2022
Zu diesem Zeitpunkt befindet sich die Tunnelbohrmaschine (TBM) bei rund 1.250 m im laufenden Vortrieb. Sie hat die bestehende Röhre des Gotthardtunnels bereits überquert und befindet sich deshalb in einem leicht abfallenden Abschnitt (ca. 0.5%), bis sie sich auf dem Niveau des zukünftigen Straßentunnels befindet. Der Tunnel ist im einschaligen Ausbau komplett mit Ringelementen aus Beton, sogenannten Tübbingen, ausgekleidet. Diese werden auch im Endzustand sichtbar bleiben. Die Mannschaft der Marti Tunnel platziert die Tübbinge mit einem Erektor im hinteren Teil des Schildes der ausgeklügelten TBM. Nach jedem Vortriebs-Hub von 1.8 m setzt sie einen kompletten Tunnelring ein, bestehend aus sechs Tübbingelementen. Pro Tag verbaut das routinierte Team durchschnittlich 60 dieser Elemente, das bedeutet einen Vortrieb von 18 m. Parallel zum Vortrieb bauen die Mineure im Nachgang der TBM eine Sohle in den Tunnel ein. Damit die Logistik zu der Maschine nicht unterbrochen wird – sie wird laufend mit Tübbingen versorgt – kommt hier eine Überfahrbrücke von Marti Technik zum Einsatz.
„Die Baustelle ist besonders faszinierend, weil man innerhalb kürzester Zeit ein breites Spektrum vom Tunnelbau erlebt", erklärt Nicole Kölbener, Produktionsleiterin Vortrieb, Marti Tunnel AG
Tübbingproduktion im eigenen Werk
Im Marti Tübbingwerk in der Klus bei Balsthal werden aktuell die Tübbinge für den Zugangsstollen Gotthard auf Hochtouren produziert. Anfang Dezember sind rund 7.000 von total 16.500 Elementen fertiggestellt. "Wir arbeiten im Moment in drei Schichten und stellen pro Schicht zwischen 27 bis 30 Elemente her", erzählt Oskar Gisler, der Produktionsleiter der Tübbingfabrikation. Transportiert werden die Tübbinge auf dem Bahnweg. Zweimal pro Woche fährt eine Zugkomposition à 13 Wagen jeweils 26 komplette Tunnelringe direkt aus der Klus nach Airolo. Mit diesen zwei Fahrten werden somit total 336 Elemente pro Woche ins Tessin verschoben. Anfang 2023 wird noch eine dritte Fahrt pro Woche dazukommen.
Zurück im Zugangsstollen Süd
„Wir haben es hier mit wechselhaften und herausfordernden geologischen Bedingungen zu tun.", berichtet Nicole Kölbener, die Produktionsleiterin Vortrieb dieser Baustelle. Schlechter Fels und dadurch eine instabile Ortsbrust haben die Lenkung der TBM bisweilen erschwert. Dazu laufen verschiedene Arbeitsschritte gleichzeitig, das bedarf einer komplexen Planung. Neben dem laufenden TBM-Vortrieb und der Sohlbeton-Baustelle werden seit Januar noch die Logistiknischen im Sprengvortrieb erstellt.
Mit dabei sind
- Marti Tunnel AG
- Marti Tübbingwerk AG
- Marti Technik AG
- Simatec Maschinenbau AG
Quelle: Marti Gruppe







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