21.03.2023
Konferenz der UN am Weltwassertag – BGR arbeitet mit Partnerinstitutionen in Afrika am Ziel einer sicheren Wasserversorgung
Am morgigen Weltwassertag beginnt in New York eine dreitägige Wasser-Konferenz der Vereinten Nationen (UN). Die Veranstaltung ist – nach 1977 – erst die zweite Konferenz zum Thema „Wasser“ auf UN-Ebene. In New York soll eine Zwischenbilanz der laufenden UN-Wasserdekade (2018-2028) gezogen werden. Auch die BGR beteiligt sich im Rahmen einer Delegation von Bundesumweltministerin Steffi Lemke an der Konferenz, bei der internationale Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Wissenschaft sowie von Entwicklungsbanken und Nichtregierungsorganisationen über das große Ziel einer sicheren Wasserversorgung für alle Menschen diskutieren werden.

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21.03.2023
Harzwerke sanieren Vorsperre der Sösetalsperre

Harzwerke sanieren Vorsperre der Sösetalsperre – digitale Simulation (Credits: Harzwasserwerke)
Das Investitionsprogramm der Harzwasserwerke erreicht seinen nächsten Meilenstein: Die Vorsperre der Sösetalsperre bei Osterode am Harz wird in den kommenden Jahren für mehr als 30 Millionen Euro vollumfänglich saniert. Die Bauarbeiten sowie die Vollsperrung der B498 haben begonnen.
„Die Modernisierung der Vorsperre dient der Anpassung der Sösetalsperre an den Klimawandel und macht die Talsperre auch für Extremwetterereignisse zukunftssicher“, sagt Lars Schmidt, Geschäftsführer der Harzwasserwerke.
Nach der Einweihung des Unterwasserbeckens vor zwei Jahren wird nun auch das Pendant oberhalb des großen und bekannten Hauptstaubeckens der Sösetalsperre saniert. Damit setzen die Harzwasserwerke die Modernisierung ihrer ältesten Talsperre, deren Bau in den 1920er-Jahren begonnen hatte, weiter fort.
Bei dieser Maßnahme handelt es sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme mit der Niedersächsischen Landesbehörde für Straßenbau und Verkehr (NLStBV) in Goslar. Neben der vollständigen Sanierung der Bundestraße 498, einschließlich der Erneuerung des Entwässerungssystems wird in diesem Bereich auch eine Straßenbrücke über die Wehranlage neu gebaut. Finanziert werden diese Arbeiten vom Bund, etwa ein Viertel der Gesamtkosten.
Neue Dammkonstruktion mit Wehrschwelle
Als Teil des gesamten Sösetalstausees bietet die Vorsperre der Hauptsperre vor allem zusätzlichen Stauraum und schützt die Hauptsperre vor Verunreinigungen. „In der Vorsperre können größere Gegenstände wie Baumstämme oder mitgeführte Sedimente bereits im Zufluss gestoppt werden“, erklärt Hendrik Rösch, Bereichsleiter für Planung und Bau bei den Harzwasserwerken.
Damit die Vorsperre ihre Gewässerschutzaufgaben auch zukünftig sicher erfüllen kann, erhält sie nun eine komplett neue Dammdichtung sowie ein neue Wehranlage. Dafür wird im ersten Bauabschnitt eine Dichtwand und Baugrube errichtet, in der bis zu 22 m lange Bohrpfähle mit einem Durchmesser von 1,2 m verbaut werden. Aus ihnen entsteht später die neue, rund 18 m hohe Dichtung im Kern des Staudamms.
„Die Pfähle bilden die Grundlage für den Damm und bestehen aus wasserundurchlässigem Beton. So wird der Staudamm gegen das Wasser und den Wasserdruck abgedichtet“, erklärt Rösch.
Sicherheit bei extremem Hochwasser
Während auf der einen Dammseite das Wasser zurückgehalten werden muss, gelangt auf der anderen Seite ebenso Wasser in die Hauptsperre. Dafür entsteht eine neue sogenannte Hochwasserentlastung mit Schussrinne. Sollte der Zulauf der Söse durch extremes Hochwasser rasant ansteigen, könnten durch die Schussrinne der Vorsperre sogar im Notfall bis zu 140 m³ Wasser in der Sekunde abgeführt werden. Damit ist die Vorsperre auch für extreme Hochwasserereignisse wie ein 10.000-jährliches Hochwasser ausgelegt.
Der durchschnittliche Zufluss ist allerdings wesentlich geringer und beträgt nur 0,5 bis 1 m³ die Sekunde. Insgesamt können in der Vorsperre 620.000 m³ Wasser bei Vollstau gespeichert werden.
Baubeginn Anfang März
Die Bauarbeiten an der Vorsperre der Sösetalsperre haben Anfang März begonnen und sind bis zum Sommer 2025 geplant. Für diesen Zeitraum ist auch die Straßensperrung der Bundesstraße 498 zwischen der Sösetalsperre und der Ortschaft Riefensbeek-Kamschlacken notwendig.
Eine wohl in Deutschland einzigartige Straßenführung machte die Planung des Bauvorhabens dabei zur besonderen Herausforderung: Die B498 führt direkt zwischen Vorsperre und Hauptsperre entlang und kreuzt damit auch die Schutzzone 1 des Wasserschutzgebiets der Sösetalsperre. Die Harzwasserwerke errichteten daher zum Schutz des Wassers bereits bei den Vorarbeiten ein Regenrückhaltebecken, das die Reinigung des Straßenabwassers entlang der Vorsperren-Dammkrone auf natürliche Weise durch Pflanzen übernimmt.
Neben den Hauptarbeiten an der Vorsperre schließen die Harzwasserwerke innerhalb der Bauzeit auch den Neubau der Abwasserleitung der benachbarten Ortschaft Riefensbeek-Kamschlacken ab. Das letzte Teilstück wird dafür nur in diesem Jahr gebaut.
Trinkwasserversorgung und Hochwasserschutz seit fast 100 Jahren
Die Sösetalsperre wurde bereits im Jahr 1931 errichtet und übernimmt seitdem eine wichtige Rolle für die Trinkwasserversorgung und den Hochwasserschutz im südwestlichen Harzvorland. Auch die Stadt Göttingen wird durch die Sösetalsperre versorgt. Zudem erzeugen Turbinen im Kraftwerk der Sösetalsperre mithilfe der Wasserkraft umweltfreundliche Energie.
Quelle: Harzwasserwerke







21.03.2023
Zementfreie Baustoffe als Hoffnungsträger
Innovation im Fildertunnel: Für die Deutsche Bahn hat die Porr erstmals einen selbstentwickelten, nachhaltigen Baustoff erstmals eingesetzt. Der neue Ringspaltmörtel wird statt mit Zement mit dem Recyclingprodukt Hüttensand gebunden. Das Pilotprojekt war ein voller Erfolg, und der praktisch zementfreie Baustoff wurde bereits patentiert. Die Porr ist auf der Suche nach weiteren Kooperationspartnern.

17.03.2023
Deutsches Bundeskabinett verabschiedet Nationale Wasserstrategie
Das Bundeskabinett hat die Nationale Wasserstrategie verabschiedet. Angesichts der jetzt schon spürbaren Folgen der Klimakrise soll damit die Wasserwende eingeläutet und die Transformation in der Wasserwirtschaft beschleunigt werden. Mit der Strategie will die Bundesregierung die natürlichen Wasserreserven Deutschlands sichern, Vorsorge gegen Wasserknappheit leisten, Nutzungskonflikten vorbeugen, den Sanierungsstau in der Wasserinfrastruktur angehen sowie den Zustand der Gewässer und die Wasserqualität verbessern. Mit den 78 Maßnahmenvorschlägen des zugehörigen Aktionsprogramms nimmt die Bundesregierung sich und alle beteiligten Akteure in die Pflicht, bis 2050 für einen nachhaltigen Umgang mit Wasser zu sorgen.

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BHS-Sonthofen liefert zwei besonders große Traggurtfilter zur Aufbereitung von Flugasche in Singapur. „Tuas Nexus“ heißt die Anlage, die eine innovative und nachhaltige Lösung in puncto Abfallmanagement und Abwasserbehandlung bietet. Tuas Nexus ging aus der Integration der Tuas Water Reclamation Plant (Tuas WRP) der National Water Agency (PUB) und der Integrated Waste Management Facility (IWMF) der nationalen Umweltbehörde (NEA) hervor. Zur Behandlung der Flugasche der bei der Müllverbrennung entstehenden Abgase kommt das „FLUWA“-Verfahren des Systemlieferanten AIK Technik AG zum Einsatz.

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