Baustelle Eisackunterquerung für Brenner Basistunnel: Vortrieb unter Fluss begonnen
Nach monatelanger Vorbereitung wurden auf der Baustelle Eisackunterquerung die ersten Tunnelmeter unter dem Fluss vorgetrieben.
Vorangegangen war den besonderen Vortriebsarbeiten im südlichsten Baulos des BBT bei Franzensfeste ein hochkomplexes Vereisungsverfahren – ein Verfahren im Tiefbau, bei dem der Boden durch künstliches Gefrieren verfestigt und wasserundurchlässig gemacht wird.
Ausgehend von einem der vier Schächte auf der Baustelle Eisackunterquerung wurden das Grundwasser und das Schwemmmaterial unter dem Flussbett vereist. Hierfür wurde zunächst Flüssig-Stickstoff in einen geschlossenen Kreislauf aus „Gefrierrohren“ unterhalb des Flusses injiziert. Der -196°C kalte Stickstoff in den Gefrierrohren entzog dem umgebenden Boden seine Wärme. Folglich fror das Wasser im Boden unterhalb des Flusses und die Bodentemperatur sank auf -35°C. Um diese für den Vortrieb nötigen Bodentemperaturen zu halten, zirkuliert nun Salzlake in einem Kühlkreislauf.
Durch dieses Spezialverfahren wurde das einst lockere Gestein unter dem Flussbett verfestigt, sodass am 5. Oktober die Vortriebsarbeiten beginnen konnten. Nun sind nur wenige Tage darauf die ersten ausgebrochenen Tunnelmeter unter dem Eisack sichtbar.
Dank der Anwendung der speziellen Vereisungsmethode konnten eine Verlegung des Flusses, der die Trasse des BBT kreuzt, verhindert und die Auswirkungen auf die Umwelt, insbesondere auf den Fischbestand im Eisack, reduziert werden.
Quelle: BBT SE
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