Sachsen investiert in Trinkwasserversorgung und Wasserkraft

Heinz Lange Bauunternehmen unterstützt Freistaat am Dörnthaler Teich
Seit einiger Zeit ist das Wasser in einem der ältesten Stauseen in Sachsen abgelassen. Der 1844 unter Obhut des Königlichen Oberbergamtes fertiggestellte Dörnthaler Teich diente einst dem Freiberger Silberbergbau und wird heute für die Rohwasserbereitstellung zur Trinkwasserversorgung der Regionen Freiberg, Dresden und Chemnitz genutzt. Alle vier Jahre wird das Wasser des Sees, der auch als Fischaufzuchtgewässer dient, abgelassen, um die Fische abzufischen, die dann wieder in anderen Stauseen Sachsens für die Angler ausgesetzt werden. Diesmal nutzte man die Gelegenheit der Trockenlegung, um nach 1844 erstmals neue Betonbauten und Betriebsauslässe auf dem Grund der Talsperre zu errichten. „Insgesamt 7 Millionen Euro investiert der Freistaat hier in die Trinkwasserversorgung der Region“, informiert Mirko Salzmann als Projektverantwortlicher von der Landestalsperrenverwaltung (LTV) Sachsen.
„Durch uns werden vor allem die Bauwerke am Grundablass sowie der Grundablass selbst komplett neu gebaut. Dieser beinhaltet wasserseitig das Einlaufbauwerk und luftseitig die Schieberkammer, das Tosbecken mit Ablaufkanal und abschließend ein Brückenbauwerk für die Zufahrt der neuen Anlage. Großartige Bauwerke, die man aber, wenn der See vermutlich im Frühjahr des nächsten Jahres wieder vollgelaufen sein wird, nicht mehr alle sieht – schließlich liegen sie weit unter der Wasseroberfläche“, sagt André Nürnberger, Oberbauleiter der Heinz Lange Bauunternehmen GmbH aus Ottendorf-Okrilla. Im gerade entstehenden Bauwerk hinter der Staumauer können zukünftig auch die Fische beim Ablass mittels Rechen vorsortiert und damit besser abgefischt und weiterverteilt werden.
„Ebenso planen wir noch, die dauerhafte Wasserabgabe zur ökologischen Stromerzeugung zu nutzen. Der Einbau einer 44-kW-Turbine soll zukünftig unter anderem den Eigenbedarf der unmittelbar am Dörnthaler Teich gelegenen Flussmeisterei decken. Und dafür muss kein Bach umgeleitet werden – das Wasser fließt hier sowieso“, so Salzmann weiter. „Die neue Anlage mit der entsprechenden Messausrüstung wird in das interne Prozessleitsystem der Landestalsperrenverwaltung eingespielt und kann dann automatisch aus der Ferne ausgelesen und verarbeitet werden.“
„In das 1.400er-Durchörterungsrohr wird ein 800er-Mediengussrohr in Dämmermaterial eingebettet. Durch dieses Rohr kann das Wasser des Teichs auch alle vier Jahre zum Abfischen geleitet werden. Eine große Herausforderung war zum Beispiel auch, die Pegelbohrung von der Dammkrone aus auf das neue Grundablassrohr abzuteufen. Aber auch das haben meine Kollegen perfekt gemeistert. Noch sind wir nicht fertig – unsere Arbeiten werden bis ins nächste Jahr andauern. Ende 2023 soll alles am Dörnthaler Teich wieder perfekt funktionieren. Dieses Projekt ist aufgrund seiner Komplexität und der technischen als auch zeitlichen Rahmenbedingungen für unser Team eine willkommene Herausforderung. Wenn wir mit unserer Arbeit auch noch einen wichtigen Beitrag zur regionalen Trinkwasserversorgung leisten können, macht die Arbeit umso mehr Freude“, so Nürnberger abschließend.
Quelle: Heinz Lange Bauunternehmen GmbH
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