Wayss & Freytag Ingenieurbau und Züblin mit Neubau des Grubenwasserkanals in Ibbenbüren beauftragt

- Mehr als 7 km Tunnelvortrieb
- Auftragssumme in dreistelliger Millionenhöhe
Die RAG Aktiengesellschaft hat am 4. Oktober 2021 einer Bietergemeinschaft aus Wayss & Freytag Ingenieurbau AG (50 %, techn. Federführung) und Ed. Züblin AG (50 %, kaufm. Federführung) den Zuschlag zum Neubau eines Grubenwasserkanals für die Wasserhaltung des 2018 stillgelegten Bergwerks Ibbenbüren – einer der letzten deutschen Steinkohlenzechen – erteilt. Der Auftrag hat ein Bauvolumen in dreistelliger Millionenhöhe; der Start der rd. mehrjährigen Bauarbeiten soll im November dieses Jahres erfolgen.
Der etwa 7,4 km lange Kanal wird ab Jahresende 2024 das nach dem Abschalten der tiefen Wasserhaltung kontrolliert ansteigende Grubenwasser des ehemaligen Bergwerks ableiten. Der Stollen mit einem Innendurchmesser von 3,6 m wird mit zwei Tunnelbohrmaschinen von zwei Angriffspunkten parallel aufgefahren. Hierfür sind zunächst ein etwa 250 m langer Abschnitt in offener Bauweise als Startbaugrube sowie ein ca. 70 m tiefer Mittelschacht mit einem Innendurchmesser von ca. 32 m herzustellen. Der Tunnelausbau erfolgt mit Stahlbetontübbingen und einem Sohlgerinne zur Ableitung des Grubenwassers. Außerdem ist der bestehende, teilverfüllte Schacht Von-Oyenhausen-1 zu ertüchtigen: An ihn wird in einer Tiefe von 100 m der neue Kanal angeschlossen, über den das Grubenwasser letztlich zur Aufbereitungsanlage in Gravenhorst geführt wird.
Quelle: Ed. Züblin AG
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